Uta Heinecke / Hommagen
Die Serie„Hommagen“ ist Ikonen der Kunstgeschichte gewidmet, die ich neu interpretiere.
In„Wege 2“ collagierte Anselm Kiefer zur Schlacht im Teutoburger Wald. Es sind 19 wichtige Personen der deutschen Geschichte als Holzschnitte überlebensgroß geschnitzt und auf Leinwand aufkaschiert. Ich habe die deutsche Kunstgeschichte in gleicher Größe als Thema gewählt. Albrecht Dürer schwebt er als Gottvater über allen anderen Köpfen. In der nächsten Ebene sind zwei Halbgötter, Kirchner und Beckmann abgebildet.
Darunter sind weitere 16 Porträts zeitgenössischer Künstler zu finden. In der untersten Reihe bin ich, als einzige Frau im Bild, dargestellt, neben mir die obligatorische Ziege, auch als Platzhalterin.
Auf "oberon" von Georg Baselitz, sind 4 Köpfe abgebildet, welche sich mit viel zu langen Hälsen neugierig ins Bild zu recken scheinen. Die Köpfe habe ich in meiner Version durch Ziegen ersetzt.
Im „Klimtjahr“ 2018-ist es naheliegend, „Der Kuss“ zu bearbeiten. Allerdings mit aktuellen politischen Bezügen. Da ich engen Bezug zu Ungarn habe, habe ich IHN durch Viktor Orbán ersetzt. Orbán küsst seine Muse, schwangere illiberale Demokratie. Die Stefanskrone, das Nationalheiligtum, liegt neben ihm, als hätte er sie gerade abgesetzt.
1973 in Ostdeutschland geboren. Von 1984 bis 88 lebte sie in Budapest, Ungarn. Nach dem Abitur in Hamburg, Deutschland studierte sie Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Österreich, Meisterschule G. Damisch. Diplom 1998.
Uta Heinecke ist Mitglied der ungarischen Künstlergruppe MAMÜ und dem Künstlerhaus Wien.
Sie lebt als freischaffende Künstlerin und Kuratorin in Wien und Pázmándfalu, Ungarn.