die inspriration für meine arbeit, die ich ihnen heute vorstellen möchte, war dieses gedicht von samuel beckett.

jeden tag, von anfang august 2006 bis ende juli 2007, malte ich ein kleinformatiges aquarell 32 cm x 24 cm
wöchentlich ein mittelformatiges aquarell 60 cm x 45 cm
und monatlich ein großformatiges aquarell 235 cm x 90 cm,
gemäß konstanter formaler prinzipien und unter beschränkung auf die aquarellfarben:hookersgrün, kobaltgrün, permanentgrün, chromdioxidgrün
ultramarinblau, preußischblau, pariserblau, delftblau neutralgrau, paynesgrau bläulich, holzkohlengrau, neutraltinte.

die bilder habe ich mit kugelschreiber vorgezeichnet und nach dem aquarellieren gewachst, gebügelt und gefaltet. durch die faltungen entstanden brüche im wachs und erzeugten dadurch zusätzlich weiße linien.

alle 365-aquarelle wurden im buch “viel/falten” abgebildet. das buch gestaltete ich gemeinsam mit walter pamminger, der schon einige internationale preise für seine bücher erhalten hat, zusammen mit dem grafiker wolfgang homola und dem fotografen michael goldgruber. der philosoph ralf rother verfasste einen text über das falten. das buch wurde 2011 in der kategorie “kunst-und fotobücher” als eines der schönsten bücher österreichs ausgezeichnet.

die gesamte arbeit wurde 2008 im künstlerhaus wien anläßlich der ausstellung „zeitraumzeit“
und 2009 im museum der wahrnehmung in graz ausgestellt.