Niki Passath:

THINKING LIKE A MACHINE

Niki Passath beschäftigt sich in seinem künstlerischem Schaffen mit dem Geheimnis des Lebens. Insbesondere den Menschen, deren Emotionen, seinem sozialen Verhalten – gegenüber Maschinen und der umgebenden Natur.
Auf dieser abenteuerlichen Reise nach Erkenntnissen berührt er unterschiedliche Disziplinen, von Robotik über die Beschäftigung mit künstlicher Intelligenz bis zu Physik und den Lebenswissenschaften. Auf unterschiedlichen Forschungsreisen in Norwegen, Schweden, Finnland und Australien konnte er Antworten finden, welche er mittels kinetischer Objekte, Skizzen, Skulpturen und Fotografien künstlerisch umsetzt.
Passath drückt sich mittels unterschiedlicher Materialien, Medien und Technologien aus und sucht immer neue Herausforderungen in formaler und inhaltlicher Sicht. Niki Passath wurde 1977 in Graz, Österreich geboren. 1988 begann er mit dem Violoncello Studium, 1995 mit Architektur und diplomierte 2004 in digitaler Kunst (Peter Weibel, Karel Dudesek, Tom Fürstner) an der Universität für Angewandte Kunst. Von 2004 – 2018 war er als Assistent und Universitätslektor an der Universität bei Brigitte Kowanz, Thomas Fürstner und Ruth Schnell. Niki Passath wird durch die Galerie Peithner-Lichtenfels in Wien vertreten, ist Mitglied im Wiener Künstlerhaus und Mitglied des Künstlerkollektives “Schaumbad” in Graz.
Niki Passath lebt und arbeitet in Graz und Wien.

http://niki.xarch.at/

Das Projekt das ich hier beschreiben möchte ist mein Buch “Thinking like a machine – an artists journey into robotics”, Edition Angewandte, De Gruyter publisher, ISBN: 978-3-11-054255-4

 

Beschreibung:

„Thinking like a machine“

Seit dem Beginn der industriellen Revolution hat sich der Mensch, besonders der arbeitende Mensch, immer mehr an die Koexistenz mit Maschinen gewöhnt. Der Mensch wurde zur nicht-organischen Prothese des maschinellen Körpers der Fabriken. Am Anfang passierte diese Gewöhnung hauptsächlich an der menschlichen „Hardware“, dem stofflichen Körper. Die Arbeit reduzierte sich auf die einfachen, sich wiederholenden Bewegungsabläufe am Fließband. Was die Maschine nicht selber machen konnte wurde zur Aufgabe des Menschen.

Das Versprechen war, dass der Mensch in der Zukunft nicht mehr arbeiten muß, dass Maschinen uns das Leben erleichtern werden. Trotzdem wurde der soziale Status und die eigene Identität immer mehr abhängig von der Arbeit die man hat oder nicht hat.

Mit der Erfindung des Computers veränderte sich die Maschine immer mehr von Hardware zu Software. Maschinen bekamen ein „Gehirn“. Ist is immer noch möglich in dieser Zeit, dass der Mensch eine Prothese der Maschine ist? Nicht nur verbunden mit dem menschlichen Körper sondern auch als Ergänzung des Denkens? Es scheint das mit dem Wunsch, Maschinen zu Erschaffen welche wie Menschen denken können, Menschen entstanden sind die denken wie Maschinen.

Immer mehr Menschen identifizieren sich mit ihrer Tätigkeit, selbst wenn diese unnötig und sinnentleert ist. Was wird passieren wenn nun bald die gesamten Herstellungsprozesse rein durch Maschinen und künstlich Intelligente Systeme umgesetzt werden und die Maschinen keine Prothesen mehr brauchen? Was machen wir nun da der Mensch überflüssig wird?